Wenn Sie psychische Probleme haben, können Sie sich für eine Therapie bei einem Psychotherapeuten entscheiden. In diesem Fall ist es sehr wichtig, den richtigen Psychotherapeuten zu wählen. In diesem Artikel haben wir daher grundlegende Fragen zusammengestellt, die Sie sich stellen sollten, bevor Sie sich an einen Psychotherapeuten wenden.
Wer kann als Psychotherapeut arbeiten?
- In Europa ist derzeit gesetzlich und beruflich verankert, wer Psychotherapie durchführen darf und wer nicht.
- Heute ist es jedoch immer noch so, dass man Therapeut oder Psychotherapeut wird, nachdem man eine Psychotherapieausbildung absolviert hat, an die sich in der Regel eine bis zu fünfjährige Ausbildung anschließt, in der man lernt, wie man Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen praktisch hilft.
- Bei der Zusatzausbildung kann es sich um eine kürzere Ausbildung von weniger als 5 Jahren handeln, z. B. in Kunsttherapie, Dramatherapie, Gruppenpsychotherapie usw.
Kann nur ein Psychologe oder Psychiater die Arbeit eines Psychotherapeuten leisten?
- Die psychotherapeutische Ausbildung kann von einem ausgebildeten Psychologen oder Psychiater, aber auch z. B. von einem Sozialarbeiter, einem Erzieher oder einer Person aus anderen Berufen absolviert werden. Die Kriterien für die Zulassung zur psychotherapeutischen Ausbildung sind je nach Schule und Ausbildung individuell
Was ist der Unterschied zwischen Beratung und Psychotherapie?
- Es handelt sich um eine längerfristige Betreuung im Gegensatz zur Beratung. Sie eignet sich für Menschen mit psychischen Problemen wie Ängsten, Depressionen, bipolaren Störungen, Suchterkrankungen, Essstörungen oder Persönlichkeitsstörungen, aber auch für eine tiefere Selbsterkenntnis, Selbstentwicklung und die Arbeit an sich selbst ohne psychische Erkrankung.
Gibt es verschiedene Arten von Psychotherapie?
- Psychotherapeutische Ausbildungen, die einer bestimmten Richtung (oder Psychotherapieschule) angehören, die sie vertreten, gehen auf etwas andere Weise an die Klienten oder Patienten heran.
- Beispiele für psychotherapeutische Richtungen/Schulen sind die kognitive Verhaltenspsychotherapie, die psychodynamische Psychotherapie, die Gestaltpsychotherapie, die Familientherapie, die Existenz- und Logotherapie, die körperzentrierte Therapie
Wird eine Psychotherapie von der Krankenkasse übernommen oder wie viel kostet eine Psychotherapie?
- Psychotherapie kann sowohl im Gesundheitssystem, wo sie von der Krankenkasse übernommen wird, als auch in der Privatpraxis, wo sie vom Klienten oder Patienten selbst bezahlt wird, stattfinden.
- Der Preis für eine Therapie variiert vor allem je nach der Einrichtung (Privatkliniken, Zentren, Einzelpersonen in eigener Praxis), die sie anbietet, der Form, in der sie angeboten wird (online, persönlich, individuell, Gruppe) und der Dauer der Ausbildung oder Erfahrung des Psychotherapeuten.
- Bei der Psychotherapie gilt sicherlich nicht, dass ein niedrigerer Preis besser ist, aber ein höherer Preis ist auch keine Garantie dafür, dass der Psychotherapeut der Richtige ist, um auf Ihre Schwierigkeiten einzugehen.
Worauf ist bei der Auswahl eines Psychotherapeuten zu achten?
- Bei der Auswahl eines Therapeuten ist es daher ratsam, sich zu erkundigen, welche Ausbildung er absolviert hat, ob er akkreditiert ist (manchmal können Therapeuten mehr als eine Ausbildung und einen Kurs absolviert haben), welche Vorbildung er hat und wie viele Jahre er bereits in der Praxis tätig ist.
Für welchen Psychotherapeuten Sie sich auch entscheiden, den wichtigsten Schritt haben Sie bereits getan. Selbst bei den besten Absichten kommt es vor, dass es zwischen Klient und Psychotherapeut einfach nicht "klick" macht. Scheuen Sie sich nicht, die Hilfe eines anderen Therapeuten in Anspruch zu nehmen, der besser zu Ihnen passt. Der bisherige Psychotherapeut wird das sicher verstehen und Sie nicht drängen, wieder mit ihm zu arbeiten. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass es kontraproduktiv ist, zwei verschiedene Psychotherapeuten zur gleichen Zeit aufzusuchen.
